
Der mobile Schneidversuchsstand besteht aus einem Kettenbagger mit Anbau-Gesteinsfräse und mehrschichtigen Probekörpern aus Beton. Er soll als Demonstrator für ein sensorbasiertes Analysesystem für schneidende Gewinnungsmaschinen im Bergbau, Tunnelbau und Bauwesen dienen. Dieses entwickeln vier Ingenieure (Dr. Taras Shepel, Katharina Rosin, Dr. Jörg Bretschneider, Serdar Yasar Ph.D.) am Institut für Bergbau und Spezialtiefbau der TU Bergakademie Freiberg.
Das RockFeel-System soll Festigkeitsunterschiede im geschnittenen Material, aber auch hohe Meißelbelastungen oder Meißelbruch automatisch erkennen. Dies könnte eine selektive Gewinnung, die Erkennung von stark klüftigem Gebirge oder eine verschleißbasierte Optimierung der angewandten Lösekräfte ermöglichen. Mit jeder dieser Eigenschaften können zum Teil erhebliche Kosten eingespart oder die Sicherheit erhöht werden.
Eine besondere Herausforderung an die Elektronik bilden die extremen Erschütterungen am Arbeitswerkzeug. Auch die Variabilität der Gesteinsfestigkeiten in realen Lagerstätten stellt hohe Anforderungen an die Datenanalyse. Daher werden KI-basierte Ansätze untersucht.
Ein Prototyp wird – nach Vorversuchen auf dem stationären Teststand im Tagebautechnikum – demnächst auf dem Schneidkopf und dem Bagger installiert und getestet. Die Ergebnisse am Demonstrator werden später in realen Bergwerken validiert.
Das Ausgründungsprojekt "Rockfeel" wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) über einen EXIST-Forschungstransfer über 2 Jahre finanziert und vom Gründernetzwerk SAXEED betreut.
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